3 Gründe, warum ich Mentaltraining und Yoga liebe

21.07.25 | Mind-Body-Medizin, Persönliches | 0 Kommentare

Ich bin nicht mehr dieselbe. Nicht mehr dieselbe wie noch vor 5 Jahren. Vor 5 Jahren war ich dauergestresst, verspannt, hatte Angstzustände und das Gefühl, nicht ich selbst zu sein. Heute bin ich zwar immer wieder mal gestresst und auch verspannt und habe auch Ängste, aber ich bin mit mir selbst verbunden. Ich ertappe mich dabei, wenn ich gestresst bin und habe Tools an der Hand, die mir helfen, aus dem Hamsterrad auszusteigen, mich zu erden und neu auszurichten und vorallem mir selbst und meinen Werten treu zu bleiben. Das alles habe ich 2 wundervollen Werkzeugen zu verdanken, die tagtäglich in meinem Leben integriert sind. In diesem Artikel erfährst du, warum ich Mentaltraining und Yoga liebe.

1. Ich verstehe mich selbst und andere besser

Als ich vor einigen Jahren an dem Punkt stand, wo sich gefühlt alles, was ich mir wünschte und wo ich viel dafür getan hatte, das zu erreichen, gegen mich wandte, begann ich mich mit Persönlichkeitsentwicklung auseinander zu setzen. In all den intensivsten emotionalen Ereignissen in meinem Leben erkannte ich ein Muster. Ein Muster, wie ich dachte, fühlte und mich verhielt.

Diese Erfahrungen hatten eindeutig etwas mit mir und wie ich die Welt sah, zu tun. Ich verstand, dass nicht das Leben an sich oder meine Mitmenschen Schuld hatten, dass gewisse Dinge so liefen wie sie liefen, sondern es hatte einzig und allein mit mir zu tun. Nicht im Sinne von Schuld, sondern im Sinne von wie ich die Welt sah und ich mehr Einfluss auf mein Leben habe, als ich bis dahin dachte. Ich wollte daraufhin herausfinden, wie dieses Mensch-sein funktioniert und wie es sein kann, dass ich (und auch jeder Mensch auf seine Art und Weise) in Mustern feststecke und mir diese bis dato nicht bewusst waren.

Warum ist das so und was können wir tun?

Wir haben leider keine Bedienungsanleitung mitbekommen, als wir auf die Welt gekommen sind. Wir haben das, was wir von unseren Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen wie Großeltern oder Lehrern gelernt haben, als sicher und richtig empfunden. Wir haben in den Erfahrungen mit anderen Menschen über uns geschlussfolgert, ob wir richtig sind, so wie wir sind.

Wenn wir das Gefühl haben, nicht richtig zu sein, wie wir eigentlich sind, dann haben wir uns Strategien angeeignet, damit unsere Mitmenschen uns mögen und nicht ablehnen – beispielsweise, indem du

  • versucht hast, Fehler zu vermeiden und alles richtig zu machen
  • deine Meinung lieber für dich behalten hast, um nicht anzuecken oder abgelehnt zu werden
  • ein „Nein“ lieber nicht gesagt hast, aus Angst vor den vermeintlichen Konsequenzen

Diesen Strategien, also Verhaltensweisen, liegen Glaubenssätze zu Grunde, die im Unterbewusstsein verankert sind und tagtäglich unser Erleben in dieser Welt steuern. Vielleicht (oder vielleicht auch nicht) kommen wir irgendwann an einen Punkt, wo uns auffällt, dass sich gewisse Ereignisse im Leben wiederholen. Dass wir zB meistens an dieselbe Art von Partner:in geraten oder ähnliche Erfahrungen mit Menschen in der Arbeit machen. Also kurz um, egal, was wir im Leben zu ändern versuchen, dieses Muster kleben an uns wie ein lästiger Kaugummi an der Schuhsohle.

Bei mir war das genauso. Gewisse Ereignisse in meinem Leben wiederholten sich immer wieder, wenn auch in einem anderen Kostüm verpackt. Ich wollte herausfinden, warum das so ist. Nach einer intensiven Selbstreflexionsphase vor 5 Jahren meldete ich mich für die Mentaltrainerausbildung an. Dort lernte ich, wie unser Körper und Geist ticken und sich gegenseitig beeinflussen. Ich lernte, was Glaubenssätze sind, wann und wie sie sich in uns verankern und bis heute, auch als Erwachsener, beeinflussen und in unserem Mensch-sein steuern. Ich wälzte Bücher und hörte Vorträge über Psychologie, innere-Kind-Arbeit und Psychoneuroimmunologie. Ich war und bin es nach wie vor:

  • fasziniert davon, wie wir Menschen ticken
  • woher wir kommen und wohin wir gehen. Gibt es ein Leben danach?
  • ob und inwiefern Ereignisse in unserem Leben eine Botschaft für uns haben – im Sinne der persönlichen Weiterentwicklung. Spricht unsere Seele zu uns?
  • warum das, was wir uns wünschen, oftmals erst in unser Leben kommt, wenn wir den Widerstand loslassen
  • welche Knoten sich lösen dürfen, damit es „einfacher“ wird

Seitdem ich diese Zusammenhänge kennengelernt habe, tue ich mir leichter, mich selbst und andere besser zu verstehen. Das gebe ich auch in meiner Arbeit als Mentaltrainerin und Yogalehrerin weiter.

Mindsetarbeit hilft mir, mich selbst und andere besser zu verstehen
Ich bin so wie ich bin – aufgrund meiner mentalen Landkarte

2. Ich nehme mein Bedürfnisse und Grenzen besser wahr

In unserer lauten, hektischen Welt, wo wir tagtäglich vielen Reizen ausgesetzt sind und immer im Wettlauf gegen die Zeit sind, fällt es schwer, bei sich zu bleiben. Wir sind so nach außen hin orientiert, um in den 24 h, die uns zur Verfügung stehen, alles reinzupacken: Einkaufen, Arbeiten, Haushalt, Kinder in die Schule bringen, Sport, Freunde treffen, mit dem Partner Zeit verbringen, und und und. Dadurch sind wir im Dauerstress. Unser Nervensystem ist überreizt. Wir sind im Feuerlöschmodus. Wir neigen dazu, über unsere Grenzen zu gehen. Das führt dazu, dass wir uns selbst immer mehr verlieren. Wenn Stress chronisch wird, kann er unsere Gesundheit negativ beeinflussen.

Bei mir war das auch so. Ich war vor einigen Jahren auch in diesem Hamsterrad gefangen. Durch dieses ständige Abstrampeln hatte ich meine Bedürfnisse nach Ruhe und Zurückgezogenheit, nach Lebensgenuss und Raum für Kreativität nach hinten gestellt, für andere. Ich bin über meine Grenzen gegangen, indem ich oft Ja sagte, obwohl ich Nein meinte. Wo ich meine Meinung lieber für mich behielt und Konflikten aus dem Weg ging. Indem ich nicht mehr zu mir selbst und meinen Werten stand, verlor ich den Zugang zu mir und wusste gar nicht mehr, wer ich eigentlich bin.

Die Ausbildung zur Mentaltrainerin half mir, mich selbst und andere besser zu verstehen. Aber für eine Sache hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Lösung – und zwar warum ich ständig so gestresst bin, ängstlich bin und nicht abschalten kann. Ich recherchierte nach Möglichkeiten, wie ich besser mit Stress umgehen kann und dabei stieß ich auf MBSR („Mindfulness-Based Stress Reduction nach Jon Kabat-Zinn“). Ich belegte daraufhin bei der Achtsamkeitsexpertin Maren Schneider einen 8-wöchigen MBSR-Kurs. Mit verschiedenen Methoden wie Yoga, Meditation und Atemtechniken lernte ich, mir selbst bewusster zu werden. Mich selbst wieder zu spüren, meine Bedürfnisse und meine Grenzen wahrzunehmen.

Seit diesem Kurs und der Ausbildung zur Achtsamkeitstrainerin bin ich viel feinfühliger und ertappe mich dabei, wenn ich wieder im Stressmodus bin und komme viel schneller wieder raus. Ich habe Tools an der Hand, um mich zu beruhigen und abzuschalten, wenn ich nachts im Bett liege und mir 1000 Dinge durch den Kopf gehen.

Yoga in der Schwangerschaft
In meiner Schwangerschaft praktizierte ich täglich Yoga

3. Ich bin auf Knopfdruck gelassener und entspannter

Vor 9 Jahren ging ich das erste Mal in eine Yogastunde. Eine Yin-Yoga Stunde. Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Ich war eher genervt. In den Körperhaltungen, in denen wir mehrere Minuten zu verweilen hatten, hatte ich Schmerzen. Nicht weil die Positionen so schwierig waren, sondern weil mein Körper nicht mitmachte. Ich war einfach nur verspannt, ungedehnt und ungelenkig. In den ruhigen Positionen hatte ich also Schmerzen.

Hinzu kam, dass ich mich nicht entspannen konnte. In meine Kopf ratterte es. Alle möglichen Gedanken überschlugen sich gleichzeitig. Ich drehte fast durch. Ich begann zu schwitzen. War innerlich unruhig. Am liebsten hätte ich abgebrochen. Nach dieser 90-Minuten-Einheit war ich frustriert. Das war der Beginn meiner Yogareise.

Nach dieser 1. Yogastunde bemerkte ich erst, wie gestresst ich eigentlich war. Ich nahm die Herausforderung an und ging ab da wöchentlich bzw. alle 2 Wochen zur Yogastunde, um zu lernen, mich körperlich und geistig zu entspannen. Nach einer Weile stellten sich die ersten positiven Wirkungen von Yoga ein. Nicht nur, dass mein Körper immer kräftiger und beweglicher wurde. Auch meine Rückenschmerzen, die mich jahrelang plagten, wurden weniger.

Ich nahm wahr, dass ich mit der Zeit gelassener wurde und weniger ängstlich war. Ich nahm wahr, wie ich während des Tages bewusster wahrnahm, was mir gut tat und was nicht. Mir wurde klar, dass Yoga keine wöchentliche Turnstunde ist, wo es darum geht, die ärgsten Verrenkungen zu machen, besser zu sein als die anderen oder am schnellsten durch einen Yogaflow zu fließen. Denn auch das stresste mich.

In meiner Ausbildung zur Yogalehrerin verstand ich, dass es um viel mehr als das geht. Bei Yoga geht es um Verbindung („Yoga“ = verbinden, vereinigen). Verbindung mit dem göttlichen Funken in uns. Verbindung mit dem höheren Bewusstsein. Yoga ist ein Weg der Bewusstwerdung. Ein Ankommen bei sich selbst. Ein wundervolles Werkzeug für ein rundum gesünderes und glückliches Leben, das sich wieder nach dir anfühlt.


Yoga gegen Stress Minikurs

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Bettina Nußdorfer - Yoga und Mentales Training

Hi, ich bin Bettina!

Als Dipl. Mentaltrainerin, Yogalehrerin für Frauengesundheit und Healthy Aging Trainerin unterstütze ich Frauen sich selbst und ihre Gesundheit wieder in den Fokus zu stellen.

Nach meiner herausfordernden Kinderwunschreise und Krebserkrankung habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was es braucht, um Gesundheit zu erhalten und zu fördern – damit wir ein möglichst langes, gesundes und glückliches Leben mit hoher Lebensqualität führen können. Meine Mission „chronisch gesund sein“.

Und ich bin der Meinung, dass kein Weg daran vorbei führt, den Blick nach innen zu wenden. Denn Gesundheit und Wohlbefinden beginnt in uns selbst. Mehr über mich erfährst du hier.

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