Mindful oder Mind full? 5 Schritte, wie du negative Gedanken stoppst.

Mindset & Empowerment | 0 Kommentare

Was tun gegen ständiges Grübeln? Das kommt dir vielleicht bekannt vor: Du fährst mit dem Auto und hast die Fahrt zum Ziel gar nicht mitbekommen, weil du zu viele Gedanken über eine Sache gemacht hast oder du stehst im Supermarkt und hast vergessen, was du eigentlich einkaufen wolltest.

Erfahre, was du tun kannst, wenn du dir ständig zu viele Gedanken machst und wie du negative Gedanken stoppst, damit du die schöne Momente im Leben mit deinen Liebesten oder für dich alleine wieder mit voller Aufmerksamkeit auch genießen kannst. 

 

Die Sache mit dem zu viel Nachdenken

Ich liebe es ja, zu schreiben. Schon als Kind habe ich mich stundenlang damit beschäftigt, kleine Comics zu zeichnen und Pferdegeschichten zu schreiben. Ich habe damals sogar eine kleine Pferdezeitschrift selbst gebastelt und an Familienmitglieder verteilt. Mein Vorbild war immer die Zeitschrift „Wendy“ (alle Pferdefans werden die wahrscheinlich kennen 😉)

Jedenfalls bin ich vor ein paar Jahren auf eine Plattform gestoßen, wo man Geschichten schreiben und veröffentlichen kann und eine dieser Kurzgeschichten möchte ich mit dir teilen: 

Mindful oder doch mind full?

Das Bügeleisen rauscht und dampft. Ein riesiger bunter Wäscheberg ist bereit, glatt gebügelt und in den Schränken verstaut zu werden. Ich schnappe mir das schwarze Poloshirt und ziehe es über das mit hellblauem Stoff bezogene Bügelbrett. Ein paar Brandflecken hatte es schon, da ich desöfteren vergessen hatte, es nach dem Bügeln eines Kleidungsstücks gleich wieder aufzustellen. 

Selbst schuld, wenn man mit dem Kopf nicht bei der Sache ist, schmunzelte ich. Ich drücke auf den Knopf des Bügeleisens, heißer Dampf steigt auf und ich streiche den zerknitterten Stoff glatt.

„Wieso hat sie denn nicht abgehoben? Jetzt habe ich schon zwei Mal angerufen.“, fragte ich mich, während ich das Poloshirt umdrehte und den Rücken des Shirts bügelte. “Wahrscheinlich ist sie gerade beschäftigt und hat noch nicht auf ihr Handy geguckt. Ja, genau. Das wird es sein. Kann ja vorkommen.” Ich lege das gefaltete Poloshirt in den Wäschekorb und schnappe mir die hellblaue Jeans. 

Zuerst kommt die zerknitterte Gesäßtasche dran. “Ja, aber was wenn nicht. Vielleicht hat sie absichtlich nicht abgehoben. Habe ich vielleicht was falsches gesagt, weil sie beim letzten mal schon so kurz angebunden war?”, grübelte ich, während ich Hosenbein über Hosenbein stapelte und in ein kleineres Format zusammenfaltete. 

“Da fällt mir ein, dass sie mir doch erst letztens vorgeworfen hat, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Das stimmte doch gar nicht. Ich hatte einfach viel zu tun. Ich muss mich ja nicht jeden Tag melden. Was hat die eigentlich für ein Problem?“ Ich schnaufte. In mir begann es zu brodeln. Aufkommender Ärger machte sich durch die runzelige Falte auf der Stirn bemerkbar. 

Den roten Pullover packte ich etwas unsanft am Arm und stülpte ihn über das Bügelbrett. “Immer wieder muss ich aufpassen, was ich sage und wie mich verhalte. Die ist ja ständig schnell beleidigt.” Der rote Pullover konnte echt nix dafür, jedoch musste er damit leben, dass er nur einmal in der Mitte gefaltet und aus zwei Meter Entfernung in den Wäschekorb meines Mannes geschmissen wurde. Ich stapfte sauer mit einem Bein auf den Boden. “Na, der werde ich echt mal meine Meinung geigen. So lasse ich mich nicht behandeln. Wenn sie zurückruft, dann sage ich ihr mal, was Sache ist.“ 

Dann fiel mir plötzlich auf, dass ich wieder nicht bei der Sache bin, sondern in einer sich katastrophierenden Gedankenspirale, die munter auf und ab fährt. Irgendwer hat mein inneres Radio von Sunshine FM auf Bullshit FM gestellt, der mich nun seit 1 Stunde mit Müll zuquatscht und ablenkt. Da muss ich unbedingt schnell umschalten. 

Also schließe ich die Augen und atmete tief ein und aus. Meine angespannten Muskeln lassen wieder nach, die Falte auf der Stirn verschwindet, mein verbissenes Kiefer lockert sich. “Alles ist gut. Ich habe echt eine blühende Phantasie. Oft mehr, als mir lieb ist.”, lachte ich. Das Telefon klingelt. Meine Freundin ist dran. “Hey, schön, dass du anrufst. Ich habe gerade an dich gedacht.” ….

tipps gegen zu viel nachdenken

Diese Geschichte zeigt sehr schön, wie du das, was du gerade machst, gar nicht wirklich mitbekommst. Mehr noch: wenn du dich so richtig in Gedanken verlierst und dich reinsteigerst, hat das Einfluss auf deine Gefühlswelt und dein Verhalten.

 

Das steckt hinter dem Grübeln

Wir grübeln tagtäglich einfach über viele Dinge nach. Wir sezieren vergangene Situationen ins Kleinste Detail oder machen uns Sorgen über die Zukunft.  

Aber wenn du grübelst, dann bist du nicht

  1. im Hier und Jetzt und
  2. negative Emotionen werden durch Gedanken, die sich immer weiter aufschaukeln, verstärkt. Obwohl es meistens gar keinen Grund dazu gibt. Wir wissen ja gar nicht, was in der anderen Person wirklich vorgeht oder was in Zukunft passiert. Das sind alles Vermutungen.
  3. Grübeln kostet Energie: Du fühlst dich ausgelaugt, müde und es fällt dir schwer, klar zu denken.

Wenn du dich also fragst, warum es dir immer so schwer fällt, abzuschalten und du dir ständig viele Gedanken machst, dann liegt es an deinem ständig rotierenden Gedankenkarussell. Grübeln ist der Sprit, der deinen Stress verstärkt.

 

Grübeln ist der Sprit, der deinen Stress verstärkt.

Podcastfolge I Stop Overthinking: wie du aufhörst, dir zu viele Gedanken zu machen

Hör dir zu diesem Blogartikel gerne die Podcastfolge an:

 

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Weitere Informationen

Um das Grübeln zu stoppen, darfst du dich in Achtsamkeit üben. Achtsamkeit ist eine Art Gehirntraining, das dir hilft, Stress zu reduzieren, indem du bewusst aus dem Autopilot an Gedanken aussteigst und dich auf das, was du im Moment gerade tust, deine 100%ige Aufmerksamkeit widmen kannst. Je öfter du das machst, umso schneller ertappst du dich zukünftig dabei, wenn du dich in Gedankenschleifen verlierst und kannst bewusst wählen, das zu stoppen.

 

5 Schritte, negative Gedanken zu stoppen

  1. Ertappe dich beim Grübeln: Dir darf auffallen, dass du grübelst: Das erfordert etwas Übung. Du kannst dir zB einen Tag vornehmen, wo du dich mal neugierig beobachtest: Worüber denkst du den ganzen Tag nach? Worüber machst du dir Sorgen? Um welche Themen kreisen deine Gedanken meistens? Wo beisst du dich gedanklich fest? Das schreibst du alles auf. Das ist ganz interessiert. Im Grunde denken wir zu 90% täglich die selbe Art von Gedanken.
  2. Grübelgedanken aktiv stoppen: Sobald du merkst, dass du grübelst — sag innerlich laut „Stopp“ (oder visualisiere ein Stopp-Schild). Das unterbricht den Autopilot-Modus.
  3. Vom Kopf in den Körper: Tief ein und ausatmen, um vom Kopf in den Körper zu kommen. 
  4. Überprüfe die Qualität deiner Gedanken: Frage dich, ob dir deine Gedanken gerade dienlich sind. Kreisen deine Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit? Ist das auch wirklich wahr, was du denkst oder einfach blühende Phantasie?
  5. Neuausrichtung: Entscheide dich dafür, das Grübeln jetzt sein zu lassen und deine Aufmerksamkeit dem zu widmen, was du gerade tust zB Kartoffel schälen, Auto fahren oder mit den Kindern spielen.

 

Grübeln fühlt sich an, als würdest du ein Problem lösen. Doch in Wirklichkeit drehst du dich im Kreis. Sich ständig Sorgen über etwas zu machen, raubt Energie, trübt die Stimmung und hält dich davon ab, im Hier und Jetzt zu leben und dein Leben zu genießen.

Der Schlüssel für weniger Stress liegt darin, das Grübeln frühzeitig zu erkennen und bewusst auszusteigen. Mit Atemübungen, einem klaren „Stopp“ und dem Fokus auf den Moment kannst du das Gedankenkarussell anhalten.

 

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Bettina Nußdorfer - Mindset Mentorin und Yogalehrerin für Frauen in der Mitte und Blüte des Lebens mit und nach Brustkrebs

Hey, ich bin Bettina und als Achtsamkeits- und Resilienztrainerin sowie Yogalehrerin für ganzheitliche Frauengesundheit unterstütze ich Frauen, aus dem Stresshamsterrad auszusteigen, um wieder zurück in ihre Balance und zu sich selbst zu finden – für ein achtsames, gesünderes und herzerfülltes Frausein.